30 Multiplikatoren für Entwicklung durch Sport weitergebildet

Im Rahmen des 9. Youth Leadership Camp qualifizieren sich im Bundesleistungszentrum Kienbaum 30 junge Frauen und Männer aus Afrika und dem Nahen Osten weiter.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Youth Leadership Camps mit UN-Sonderberater Willi Lemke. Foto: DOSB/GIZ/Foto-Sicht
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Youth Leadership Camps mit UN-Sonderberater Willi Lemke. Foto: DOSB/GIZ/Foto-Sicht

Noch bis zum 3. April findet in Berlin das 9. Youth Leadership Camp statt. Das Camp ist Teil des Youth Leadership Programms des Büros der Vereinten Nationen für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden (UNOSDP). Im Bundesleistungszentrum Kienbaum qualifizieren sich 30 junge Frauen und Männer aus Afrika und dem Nahen Osten weiter. Das Camp findet in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) und der Nichtregierungsorganisation Right To Play statt.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer engagieren sich in ihrer Heimat in lokalen Sport- und Jugendorganisationen. Sie arbeiten mit Behinderten, engagieren sich in Programmen für Mädchen und junge Mütter oder vermitteln Grundkenntnisse für Berufseinstieg und Selbstständigkeit – und immer nutzen sie Sport, um an ihre jeweilige Zielgruppe zu kommen oder um zu motivieren. Mit abwechslungsreichen und intensiven sportpraktischen und theoretischen Kursen werden ihnen zwei Wochen lang Führungs- und Sozialkompetenzen vermittelt. Nicht nur ihre persönliche Entwicklung wird so unterstützt, sondern auch ihre Fähigkeit, einen positiven gesellschaftlichen Wandel in ihren jeweiligen Gemeinden anzustoßen. Organisationen wie das Internationale Paralympische Komitee (IPC), Boxgirls International, ALBA Berlin oder die Deutsche Sportjugend (dsj) bringen ihre Expertise in das Programm ein.

Am 26. März traf sich die Gruppe in Berlin, um mit Politik und Sport die erste Woche zu bilanzieren. Für den DOSB waren Präsident Alfons Hörmann, Leistungssportvizepräsidentin Christa Thiel, Ingo Weiss als Vorsitzender der Deutschen Sportjugend, Generaldirektor Michael Vesper und IOC-Mitglied Claudia Bokel angereist. Die Präsidenten Rainer Brechtken (Turnen), Friedhelm Julius Beucher (DBS), Klaus Böger (LSB Berlin) und Jürgen Kyas (Boxen) waren ebenso wie Innenstaatsekretär Ole Schröder und die Vertreter des Ministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der GIZ hochinteressiert an den Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des UNOSDP-Camps. Die jungen Engagierten aus Afrika und dem arabischen Raum beeindruckten durch eine klare Vorstellung davon, wie sie das neu erworbene Wissen in ihren Heimatländern einsetzen werden. Für Willi Lemke, den UN-Sonderberater für Sport, Entwicklung und Frieden ist dieses Programm etwas ganz Besonderes. „Mit Sport kannst du Themen vermitteln, die sonst sehr abstrakt bleiben. Jede und jeder ist aufgefordert mitzumachen und alle haben in erster Linie Spaß und dann lernen sie auch noch etwas über Bildung oder Inklusion.“ Das BMZ zeigt sich sportbegeistert: „Sport ist ein hervorragender Zugang gerade zu jungen Menschen und ihrer Lebenswirklichkeit. Wir können mit Sport  ganz gezielt Themen wie Bildung oder Gesundheit verknüpfen. Sport öffnet nicht nur die Herzen, Sport eröffnet auch Perspektiven“. Für den DOSB sagt Präsident Alfons Hörmann: „Wir fördern seit Anfang der 60er Jahre die Entwicklung des Sports mit insgesamt 1400 Projekten in über 100 Ländern der Dritten Welt, bilden Trainer aus und helfen, die Strukturen zu verbessern. Die Camps von UNOSDP und Willi Lemke sind eine großartige Chance, auf diesem Feld weiter zu kommen und mit Hilfe des Sports Gesellschaften zu entwickeln und Werte zu vermitteln.“

(Quelle: DOSB)


  • Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Youth Leadership Camps mit UN-Sonderberater Willi Lemke. Foto: DOSB/GIZ/Foto-Sicht
    Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Youth Leadership Camps mit UN-Sonderberater Willi Lemke. Foto: DOSB/GIZ/Foto-Sicht