Die Themen des
DOSB
sind so vielfältig wie Sportdeutschland. Unsere Sportwelten geben einen ersten Überblick in
verschiedene Schwerpunkte und Angebote.
Auf der 14. von insgesamt 16 Stationen machte die DOSB-Initiative „europa(S)meister“, die europäische Themen und Ziele anhand von konkreten Projekten aus den Landessportbünden veranschaulicht, im Kieler Museumshafen Halt.
Der Jugendkutter "Clara" hilft bei der Integration junger Migranten. Copyright: Hans Korth/LSVSH
„Auf dem Jugendkutter ziehen Kinder verschiedenster Herkunft gemeinsam an einem Strang, damit das Boot auf Kurs bleibt“, brachte Dr. Ekkehard Wienholtz, Präsident des Landessportverbandes Schleswig-Holstein (LSVSH), den integrativen Wert des Kieler „Jugendkutterprojektes“ auf den Punkt. Mit einem Expertengespräch in unmittelbarer Nachbarschaft des Jugendkutters „Clara“ wurde das in Kooperation mit dem Programm „Integration durch Sport“ durchgeführte Segelprojekt Gästen und Journalisten vorgestellt.
Dieter Jöhnk, Sportreferent der schleswig-holsteinischen Landesregierung, sieht das Land im Bereich Integration „mit 46 Stützpunkten im Programm ‚Integration durch Sport’ auf einem guten Weg.“ Dennoch sei man noch keineswegs am Ziel, da der Organisationsgrad junger Migranten in Sportvereinen bei nur zehn Prozent liege. Demgegenüber seien 30 Prozent deutsche Jugendliche in Vereinen organisiert. Rainer Peschties, Schulleiter der am „Jugendkutterprojekt“ beteiligten Andreas-Gayk Schule, berichtete vom Erfolg bei seinen Schülern: „Pro Jahr binden wir acht bis zehn Kinder in das Projekt ein. Für zwei wird das Segeln in der Regel ein Sport, der die Freizeit dauerhaft sinnvoll ausfüllt.“
„Wir haben es normalerweise mit Jugendlichen zu tun, die sonst nicht so einfach zum Segelsport kommen“, fügte Karten Lübbe, im LSVSH zuständig für das Projekt Integration durch Sport, hinzu. Viele Jugendliche machten über das Kutterprojekt neue Erfahrungen, weil sie noch nie auf dem Wasser waren, bestätigte auch Projektleiter Jürgen Pautke. „Das Interessante am Segeln ist, dass man als Gruppe zusammen arbeitet, sich körperlich betätigt und sich nebenbei mit der Natur auseinandersetzt. Dabei muss es jeder einmal drei Stunden ohne Handy aushalten“, so Pautke weiter.
„Immer wenn es beim Segeln langweilig wird, kommt eine Böe, und dann muss man sich auch wieder bewegen“, berichtete der Grundschüler Kenan Ölcer, ein begeisterter Projektteilnehmer. Segeln kann auch bei der Integration helfen, wie Kenan bemerkt hat: „Wenn man sich nicht mochte und dann zwei oder drei Stunden zusammen gesegelt ist, ist man schon gut befreundet.“ Im Anschluß der Expertenrunde loste Reno Karkuschke, frischgebackener Europameister im Kraftdreikampf und Pate des „Jugendkutterprojekts“ die „europa(S)meister“-Frage für Schleswig-Holstein aus. Zu gewinnen sind mit freundlicher Unterstützung der Stadt Kiel drei Wochenenden für zwei Personen anlässlich der Kieler Woche im Juni 2007.
Der Jugendkutter "Clara" hilft bei der Integration junger Migranten. Copyright: Hans Korth/LSVSH
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