Die Haushaltspolitiker des Deutschen Bundestages haben grünes Licht für eine Anschubfinanzierung des DOSB aus Bundesmitteln gegeben.
Wie der CDU-Bundestagsabgeordnete Norbert Barthle erklärte, werde nunmehr das Bundesfinanzministerium im Einvernehmen mit dem Bundesinnenministerium abschließend entscheiden. Voraussichtlich solle noch bis zum Jahresende eine Einmalzahlung von etwa 800.000 Euro als so genannte überplanmäßige Ausgabe fließen, sagte der Parlamentarier. Allerdings sähen die Fachpolitiker nicht ein, dass der DOSB an das Land Hessen Grunderwerbssteuer in Höhe von 320.000 Euro für den Erwerb des Hauses des deutschen Sports in Frankfurt/Main zahlen müsse. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) und er hätten empfohlen, gegen den Bescheid Einspruch einzulegen, konkretisierte Barthle. Der DOSB habe schließlich Grundstück und Gebäude von seinen Vorläuferorganisationen übernommen.
Die überplanmäßige Ausgabe muss nach der Bundeshaushaltsordnung bis zum Jahresende geleistet werden. Gegenfinanziert wird sie aus nicht verbrauchten Bundesmitteln in Höhe von fünf Millionen Euro für das Kulturprogramm zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Aus diesem Kontingent sind bereits zwei Millionen Euro für die Aufstockung des Stiftungskapitals für die Nationale Antidoping-Agentur (NADA) sowie 1,1 Millionen Euro für die Entschädigung von DDR-Dopingopfern bewilligt worden.