"europa(S)meister": „Öko-Scheck“ spart Kosten und Energie

„In Zeiten von Klimawandel, Energiesparen und Finanzknappheit hat der LSB Nordrhein-Westfalen mit dem Projekt ‚Öko-Scheck’ im Sport diese Themen aufgegriffen, um gemeinsam mit den Vereinen und Sportlern einen positiven Beitrag zu leisten.“

 

Europameister im Rollstuhltischtennis Holger Nikelis und DOSB-Vizepräsident Walter Schneeloch beim Verlesen der aktuellen Quizfrage. Copyright: LSB NRW/Andrea Bowinkelmann
Europameister im Rollstuhltischtennis Holger Nikelis und DOSB-Vizepräsident Walter Schneeloch beim Verlesen der aktuellen Quizfrage. Copyright: LSB NRW/Andrea Bowinkelmann

So äußerte sich Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen und DOSB-Vizepräsident für Breitensport anläßlich der Präsentation des Projekts am 23. April in Borken. Der Landessportbund Nordrhein-Westfalen vermittelt interessierten Vereinen qualifizierte Energieberater, die vor Ort Schwachstellen an Gebäuden und Sportanlagen aufdecken und Empfehlungen für kurz-,  mittel- und langfristige Maßnahmen zur Energiesicherung geben.

Die Vorstellung des „Öko-Schecks“ im Sport fand im Rahmen einer Expertenrunde auf dem Gelände des Großvereins SG Borken statt und war die zehnte von insgesamt 16 Stationen der DOSB-Initiative „europa(S)meister“.

Mit Hilfe eines Eimers demonstrierte Energieberater Dr. Jörg Albert den Gästen, wieviel Wasser allein in den Duschräumen unnötig in den Abfluß rinnt. „Zwischen 14 und 18 Liter Wasser pro Minute sind zuviel“, so das Urteil Alberts. Sein Verbesserungsvorschlag: Mit Wassersparenden Duschköpfen könne der Verein den Wasserverbrauch ohne großen finanziellen Aufwand halbieren. Die Duschqualität leide dabei nicht. Weiteres Energiespar-Potenzial sah der Energieberater bei der Beleuchtung und der Heizungsanlage.

Ein "Öko-Scheck" hilft Wasser- und Stromverbrauch drastisch zu reduzieren

Rolf Lührmann, Bürgermeister der Stadt Borken, bescheinigte seinen Bürgern Bewußtsein für das Sparen von Energie: „Zum Thema Energiesicherung gibt es in unserer Stadt bereits eine Vielzahl von Initiativen. Ich freue mich aber außerordentlich, dass wir mit Hilfe des Landessportbundes und des ‚Öko-Scheck’ im Sport die Möglichkeit bekommen, noch besser zu werden.“

Projektpate für „europa(S)meister“ war in Borken der Paralympics-Sieger und Europameister im Rollstuhltischtennis, Holger Nikelis. Nikelis, der sich als Rollstuhlfahrer im Bereich Barrierefreiheit engagiert, hielt das Modell „Öko-Scheck“ auch auf dieses Thema übertragbar: „Wie beim ‚Öko-Scheck’ gibt es auch im Bereich Barrierefreiheit kurzfristige und leicht umsetzbare Maßnahmen, die Rollstuhlfahrern den Alltag im Sportverein enorm erleichtern. In Zeiten des demographischen Wandels, wo die betroffene Personengruppe durch die hohe Zahl älterer Menschen immer größer wird, gewinnt das Thema Bewegungsfreiheit an Wichtigkeit. Für Vereine kann Barrierefreiheit daher einen Pluspunkt an Attraktivität bringen“, so der Spitzensportler.

Ein „Öko-Scheck“ kostet die Auftraggeber je nach Größe der zu analysierenden Anlage zwischen 500 und 1000 Euro – eine Investition, die sich schnell rentiert. Allein bei der Beleuchtung können bis zu drei Viertel des Stroms eingespart werden. Der Wasserverbrauch beim Duschen ist, je nach Anlage, um bis zu zwei Drittel reduzierbar. 

Der Link zur DOSB-Initiative “europa(S)meister”.


  • Europameister im Rollstuhltischtennis Holger Nikelis und DOSB-Vizepräsident Walter Schneeloch beim Verlesen der aktuellen Quizfrage. Copyright: LSB NRW/Andrea Bowinkelmann
    Europameister im Rollstuhltischtennis Holger Nikelis und DOSB-Vizepräsident Walter Schneeloch beim Verlesen der aktuellen Quizfrage. Copyright: LSB NRW/Andrea Bowinkelmann