„Für viele ist das Feldberg-Sportabzeichen etwas ganz besonderes“

Die Olympionikin von 1976 Dagmar Fuhrmann war Prüferin beim Stopp der Sportabzeichen-Tour im Taunus.

Ich wünsche dem Deutschen Sportabzeichen, dass es auch noch seinen 200. Geburtstag feiern darf (Foto: privat)
Ich wünsche dem Deutschen Sportabzeichen, dass es auch noch seinen 200. Geburtstag feiern darf (Foto: privat)

Da oben auf dem Berge, da war richtig was los: Am 30. Juni machte die große Sportabzeichen-Tour 2013 Station auf dem hessischen Feldberg. Die Olympiateilnehmerin von Montreal 1976 Dagmar Fuhrmann war bei dem Sportfest als Prüferin für das Deutsche Sportabzeichen mit dabei. Im Interview schildert die  achtmalige Weltmeisterin der Senioren, welche Eindrücke sie mitgenommen hat.

Liebe Dagmar Fuhrmann, 

seit wann gehört das Deutsche Sportabzeichen zu Ihrem Leben?

Ich hatte auf dem Mädchengymnasium in Bad Homburg eine Sportlehrerin, die sich sehr für das Deutsche Sportabzeichen engagiert hat. Mit ungefähr zwölf Jahren habe ich wohl mein erstes  Sportabzeichen gemacht. Nach der Schule war ich im Kader des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) und habe 1976 bei den Olympischen Spielen teilgenommen. In dieser Zeit habe ich mit dem Sportabzeichen etwas pausiert. Ich bin dann über eine Betriebssportgruppe wieder zurück zum Deutschen Sportabzeichen gekommen und besuche seitdem regelmäßig einen Sportabzeichentreff. Mittlerweile habe ich 33 Sportabzeichen, die aus den Jugendjahren nicht mitgezählt.

Sie sind ja auch Prüferin für das Deutsche Sportabzeichen – wie kam es dazu? 

Ich habe seit 25 Jahren einen Trainerschein und trainiere Schüler. Es war manchmal etwas umständlich, bei dem zuständigen Sportabzeichen-Prüfer einen Termin zu bekommen. Deshalb haben mein Mann und ich vor etwa sechs Jahren beschlossen, uns selbst zum Prüfer ausbilden zu lassen. Jetzt können wir die Prüfungen ganz einfach während eines Trainingsabend abnehmen. 

Sie sind eine der vielen Helferinnen und Helfer beim Stopp der Sportabzeichen-Tour am 30. Juni auf dem Feldberg im Taunus, ohne die das Sportfest nicht möglich gewesen wäre. Konnte man den Wettkampfgeist bei dem Event spüren?

Mein Mann und ich haben die Disziplinen Schlagball und Medizinballwurf betreut. Die Menschen, die zu uns kamen, die waren alle recht ehrgeizig. Die haben sich meist nicht mit einer Silber-Leistung zufrieden gegeben, sondern noch versucht, auch eine Leistung zu bringen, die für Gold reicht. 

Der Halt der Sportabzeichen-Tour auf dem Feldberg ist neben Stationen wie etwa der internationalen gartenschau in Hamburg oder dem Event in Friedrichshafen am Ufer des Bodensees ein Sport-Ereignis, das aus einem Sportstadion herausgeht. Kann man so mehr Menschen für das Deutsche Sportabzeichen begeistern?

Natürlich ist es für viele Menschen ein ganz besonderes Sportabzeichen, wenn sie es oben auf dem Feldberg gemacht haben. Gleichzeitig waren viele Leute da, die zuerst einfach nur geschaut und dann Lust bekommen haben, sich auch an das Deutsche Sportabzeichen zu wagen. Entweder haben sie das dann gleich auf dem Feldberg an Ort und Stelle getan oder aber sie haben den Vorsatz gefasst, es  demnächst zuhause bei einem Sportabzeichen-Treff zu tun.

Das Deutsche Sportabzeichen ist in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Was wünschen Sie ihm für die Zukunft?

Ich wünsche dem Deutschen Sportabzeichen, dass es auch noch seinen 200. Geburtstag feiern darf, und dass es immer eine Motivation für Menschen sein wird, Sport zu treiben und regelmäßig zu trainieren. In der heutigen Gesellschaft ist der Sport wichtiger denn je.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

(Quelle: wirkhaus)


  • Ich wünsche dem Deutschen Sportabzeichen, dass es auch noch seinen 200. Geburtstag feiern darf (Foto: privat)
    Ich wünsche dem Deutschen Sportabzeichen, dass es auch noch seinen 200. Geburtstag feiern darf (Foto: privat)