Wie sich einstige Olympiasieger noch heute im Breitensport bewähren
(DOSB PRESSE) Während in Duisburg auf der Internationalen Wedau-Regatta bei einer bundesweiten PR-Veranstaltung die Ergebnisse des Deutschen Sportabzeichens für das Jahr 2005 bekannt gegeben wurden, haben ehemalige Spitzenruderer auf der jährlichen Ruderwanderfahrt des Ruderclubs Deutschland (RCD) durch Berlin den Grundstein für ähnliche Erfolgszahlen in diesem Jahr gelegt. 14 der 28 rudernden Teilnehmer konnten auch "goldene" Eindrücke mitnehmen: Sie haben auf dieser Fahrt erfolgreich die Bedingungen für das Deutsche Sportabzeichen erfüllt. Der Sportorden konnte ihnen dank der Unterstützung des Landessportbundes Berlin mit dem Sportabzeichen-Obmann Neuköln, Otto Horn, am Ende der Wanderfahrt übergeben werden.
Bereits zum zehnten Mal hatte Ruder-Olympiasieger Kraft Schepke,
ehemaliger Geschäftsführer des Landessportbundes Niedersachsen und stellvertretender Vorsitzender der RCD Stiftung Rudern, dieses Sportabzeichen-Projekt durchgeführt und die Teilnehmer zur jährlichen Wanderfahrt zum Sportabzeichen-Erwerb eingeladen. Und der "harte Kern" ist fast immer dabei. So zum Beispiel Hans Lenk (71 Jahre), Goldmedaillengewinner mit dem Achter in Rom 1960 und heute Präsident der Weltakademie der Philosophen, der schon zum 14. Mal mit Erfolg die Bedingungen für das Sportabzeichen erfüllte; übrigens begleitet von seiner Frau Ulrike, die es zum 7. Mal schaffte. Auch die einstige deutsche Meisterin Karola Lischewski erwarb zum 14. Mal das Sportabzeichen und ließ damit locker Wolfgang Hottenrott (66 Jahre, olympisches Gold 1968) und Dr. Frank Schepke (71, olympisches Gold 1960) hinter sich, die beide zum 7. Mal das Sportabzeichen erwarben.
Hans Betz (Olympia-Fünfter 1952 im Achter), mit 75 Jahren der älteste Bewerber für das Deutsche Sportabzeichen, brachte zum 9. Mal die Bedingungen erfolgreich hinter sich. Dies erreichte Renate Lantin-Holler (zweimal deutsche Meisterin) zum 6. Mal. Jürgen Saegebrecht (66) vom BRC war bereits zum 11. Mal erfolgreich, und Dieter Stephany (72),
ebenfalls mehrfacher deutscher Rudermeister, war überglücklich, durch die 5. Prüfung endlich das "Goldene Sportabzeichen" zu erhalten. Gerd Wolter (67), EM-Gold 1952 im Vierer, wird jedoch mit seinem 4. Gold seine Frau Sigrid nicht mehr einholen; sie schaffte das Sportabzeichen zum 18. Mal. Egbert Hirschfelder (64) (olympisches Gold 1964 und 1968), und Michael Schwan (66) (Olympia-Bronze 1964 und WM-Gold 1966), haben sich je zum ersten Mal in die Liste der Sportabzeichenträger eingetragen, und Kraft Schepke (72) (olympisches Gold 1960), zum 43. Mal. Die 14 erfolgreichen Sportabzeichen-Absolventen starteten beim Lauf, beim Kugelstoßen, beim Schwimmen und natürlich beim Rudern.
DOSB-PRESSE Nr. 26 vom 27.06.2006