Am Olympischen Museum in Lausanne hat am 21. und 22. September 2006 unter der Führung von IOC-Präsident Dr. Jacques Rogge ein hochkarätiges Seminar zu Fragen der Autonomie des Sports stattgefunden.
Mitglieder des IOC diskutierten dabei mit Präsidenten Internationaler Fachverbände und Nationaler Olympischer Komitees. Eine Fortsetzung dieser Diskussion ist geplant. Hauptanliegen war die Erarbeitung von Grundlagen der Autonomie der Olympischen Bewegung, ihrer Strukturen und der gegenwärtigen Situation. Darüber hinaus widmete man sich den Beziehungen zu Behörden und Regierungen um schließlich das Risikopotenzial möglicher Abhängigkeiten zu diskutieren.
Resolution zum ersten Seminar zu Fragen der Autonomie des Olympischen Sports und der Sportbewegung
Die Teilnehmer eines Meetings am 21.und 22. Septeber 2006, unter ihnen Repräsentanten des IOC, angeführt durch ihren Präsidenten, Repräsentanten Internationaler Fachverbände, angeführt durch die Präsidenten der Vereinigungen der Winter- und Sommersportverbände ASOIF und AIOWF, Repräsentanten der Nationalen Olympischen Komitees, angeführt durch den ANOC-Präsidenten, und Repräsentatne von ARISF, GAISF und IPC, stimmen darin überein:
- 1/ … die Bedeutung dieses Seminars zur Autonomie der Olympischen Bewegung und der Sportbewegung im Grundsatz zu unterstreichen. Zum ersten Mal trafen sich Vertreter der gesamten Olympischen Bewegung um auf diesem Gebiet, das einen wachsenden Einfluss auf die Sport hat, zu diskutieren.
- 2/ … das Seminar als ersten wichtigen Schritt zur Untersuchung des status quo, der Definition aktueller Probleme und der Analyse von Standpunkten von Mitgliedern der Olympischen Bewegung zu betrachten. Diesem ersten Schritt sollten weitere, regelmäßige Veranstaltungen folgen. Außerdem sollte das Thema zu einem Schwerpunkt des Olympischen Kongresses werden, der im Jahr 2009 stattfindet.
- 3/ … die Autonomie der Olympischen Bewegung und all ihrer Bestandteile als Voraussetzung für den Schutz ihrer Werte zu unterstreichen, die sie bei der Persönlichkeits- und Gesellschaftsentwicklung durch einen glaubwürdigen Sport leistet. Alle teilnehmenden Organisationen bemühen sich deshalb Prinzipien der Effizienz, professioneller Dienstleistung und guter Führung bestmöglich zu gewährleisten.
- 4/ … zu unterstreichen, dass Sportentwicklung heute auf Zusammenarbeit mit Regierungen und übernationalen Regierungsorganisationen angewiesen ist. Die Olympische Bewegung wünscht eine umfassende und harmonische, auf gegenseitigem Respekt für die Autonomie und die Strukturen der Partner basierende, Kooperation mit diesen Organisationen.
- 5/ … festzustellen, dass Kommunikation und Koordination zwischen unseren eigenen Organisationen, unabdingbare Voraussetzung für die Entwicklung von Lösungsstrategien bei bestehenden Konflikte sind, die Aktive und Offizielle vor Schaden bewahren. Das IOC, wird mit der Hilfe von ANOC, ASOIF, AIOWF, ARISF, GAISF und IPC die Koordinierung entsprechender Vorgänge übernehmen.
Aktionsplan
1/ Definition universeller Führungsprinzipien der Olympischen Bewegung
- Grundlagendiskussion beim zweiten Seminar zu Fragen der Autonomie des Sports der Olympischen Bewegung und der Sportbewegung
- Einrichtung einer Expertengruppe innerhalb der Olympischen Bewegung
2/ Entwicklung eines permanenten Krisen-Informationssystems zwischen den Mitgliedern der Olympischen Bewegung
- Analyse
- Prävention
- Gemeinsames Vorgehen