Jahresbilanz für sportliche Integrationsarbeit 2009

Gorodki, Skispringen, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und Nena – das alles passt in ein Wochenende für Starthelfer und Stützpunktvereine des Programms „Integration durch Sport“.

Starthelfertagung im Sportpark Rabenberg
Starthelfertagung im Sportpark Rabenberg

Die StarthelferInnen sowie VertreterInnen der Stützpunktvereine des Programms „Integration durch Sport“ hatten beim diesjährigen Treffen vom 06. bis 08. November 2009 im Sportpark Rabenberg wieder ein umfangreiches Pensum zu bestreiten. Neben der Jahresauswertung durch die Programmleitung zu Themen wie: Veranstaltungen, Mobile Angebote und Ziele der Stützpunktarbeit gab es auch verschiedene Veränderungen zu diskutieren, die für die Entwicklung des Programms in Sachsen notwendig sind. Änderungen wird es unter anderem bei der Antragstellung und Abrechnung der Stützpunktvereine, beim Einsatz der Sportmobile sowie bei der Teilnehmerakquise für die Fortbildung „Sport Interkulturell“ geben. Eine gelungene Überraschung war ein Ausflug nach Klingenthal zur Vogtland-Arena mit der modernsten Großschanze der Welt. Zusätzlich zu einer sachkundigen Führung konnten die TeilnehmerInnen dort sogar das Training der deutschen Nationalmannschaft der Skispringer um Martin Schmitt verfolgen. Sportliches Neuland für alle war Gorodki, ein Spiel, bei dem Figuren aus fünf Holzklötzchen (russisch ‚Gorodki‘), mit einem geworfenen Stock aus dem Spielfeld geschlagen werden. Diese Sportart wurde von Waldemar Lawlinskij, einem Starthelfer aus Wittenberg, Sachsen-Anhalt demonstriert, erläutert und gemeinsam mit den TeilnehmerInnen geübt. Anstöße für die Arbeit zu Hause konnten die StarthelferInnen aus einer Diskussionsrunde mit Frau Köhler, der Regionalkoordinatorin (Reko) Dresden des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge mitnehmen. Frau Köhler zeigte Inhalte der Arbeit des Bundesamtes und der Reko auf und stellte sich den Fragen der TeilnehmerInnen zu Problemen der Integrationsarbeit. Mit im Podium saß Wolfgang Schmidt, Fachbereichsleiter Breitensport des Landessportbundes, der den VereinsvertreterInnen für ihren überdurchschnittlichen Einsatz dankte und Unterstützung bei der Bewältigung manch bürokratischer Abläufe versprach. Trotz dieses vollgepackten Wochenendes war doch noch Zeit, sich interkulturell zu bilden und den (von Nena besprochenen) Animationsfilm „Wäre die Welt ein Dorf“, sowie den Imagefilm des Deutschen Olympischen Sportbundes anlässlich der Jubiläumsveranstaltung 20 Jahre Programm „Integration durch Sport“ anzusehen. Unverzichtbar und wie immer informativ war der Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern aus ganz Sachsen.

Sportmobil bleibt sehr begehrt!

 In diesem Jahr wurden mit Hilfe der Mobilen Angebote des Programms „Integration durch Sport“ 143 integrative Sportveranstaltungen unterstützt. Hierbei fuhren Sportmobile in 48 sächsische Städte und Gemeinden. Der Großteil der Veranstaltungen fiel auf die Regionen Nord- und Mittelsachsen. Die meisten Sportmobileinsätze fanden im Raum Leipzig statt, wobei Leipzig auch gleichzeitig sachsenweit die Stadt mit dem höchsten Migranten- und Spätaussiedleranteil darstellt. Insgesamt nutzten 13 Stützpunktvereine sowie 74 andere Institutionen (Kitas, Schulen, andere Vereine) die Mobilen Angebote, um Menschen mit Migrationshintergrund durch organisierten Sport den Weg in die Gesellschaft zu erleichtern. Ob am Kindertag, zu Vereins- und Schulsportfesten oder Hortolympiaden – das Sportmobil bereicherte das gemeinsame Sporttreiben zwischen Kindern bzw. Jugendlichen aus verschiedenen Kulturen. Sprachbarrieren konnten überwunden, Vorurteile beseitigt und ein Näherkommen zwischen Einheimischen und Migranten gefördert werden. Vor allem in den Monaten Mai und Juni, aber auch im September waren die Sportmobile rege im Einsatz. Erstmalig in diesem Jahr wurden die Einsätze über einen Fahrerpool abgedeckt. Die Sportmobilfahrer arbeiteten dabei vor Ort mit Betreuern und Helfern des Veranstalters intensiv zusammen. Auch im nächsten Jahr haben Vereine, Schulen und Kindertagesstätten die Möglichkeit, die Mobilen Angebote kostenfrei anzufordern. Hierfür stehen dem Programm „Integration durch Sport“ in Sachsen zwei Sportmobile sowie zwei Street Soccer-Anlagen zur Verfügung. In 2010 kommt es jedoch zu Neuregelungen bei der Anforderung der Mobilen Angebote. Ansprechpartner hierfür ist Herr Ullmann                                        (Tel.: 0341/2163174, Email: ullmann@sport-fuer-sachsen.de).


  • Starthelfertagung im Sportpark Rabenberg
    Starthelfertagung im Sportpark Rabenberg
  • "Gorodki" mit Waldemar Lawlinskij, Starthelfer aus Sachsen-Anhalt
    beim Gorodki
  • Sportmobileinsätze "Integration durch Sport"
    Sportmobil 2