Jugendliche „trainieren“ Weltoffenheit und Toleranz

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, Dr. Christoph Bergner, und Thomas Krüger, der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, haben in Berlin das Projekt „Trainings-LAGER“ vorgestellt.

Hinter dem sportlichen Titel versteckt sich ein Computer-Lernspiel, das Jugendlichen die spielerische Möglichkeit gibt, in kritischen Situationen Fairness, Toleranz und Zivilcourage zu beweisen. „Die Fußball-Weltmeisterschaft ist eine großartige Chance für Deutschland, sich als weltoffenes, tolerantes und modernes Land zu präsentieren. Das Projekt Trainingslager greift insbesondere die Stichworte weltoffen und tolerant auf. Zielgruppengerecht können Jugendliche über das Medium CD ihr Verhalten reflektieren und ihr Verhaltensrepertoire bewusst erweitern“, lobte Bergner das von Autor Gerrit Hoberg entwickelte Lernspiel.

 

In zwei Spielrunden unter den Halbzeit-Überschriften DENK-ANSTOSS und SCHNELLER KONTER können Schüler der Klassenstufen 8-10 und Jugendgruppen Konflikte aus dem Alltag simulieren. „Sport ist nicht unpolitisch, obwohl es immer gerne betont wird. Daher wollen wir das Großereignis WM 2006 dazu nutzen, Angebote der politischen Bildung in diesen Zusammenhang zu stellen und Zielgruppen zu erreichen, die für uns nur schwer zu erreichen sind. Beim Projekt Trainings-LAGER geht es um die Förderung einer Wertediskussion unter den Jugendlichen und damit der interkulturellen Kompetenz“, erläuterte bpb-Präsident Krüger. Der wissenschaftliche Projekt-Berater Prof. Walter Tokarski, Rektor der Sporthochschule Köln, hob die enge Partnerschaft zwischen Sport und Bildung hervor: „An diesem Spiel zeigt sich exemplarisch, wie positiv und fördernd die Kooperation von Sport und gesellschaftlicher Bildung sein können.“ Das aus zwei CD-ROMs bestehende Computer-Lernspiel kann bei der Bundeszentrale für politische Bildung bestellt werden.