Presseerklärung des NOK zur Olympianominierung Ingo Steuer

Das Nationale Olympische Komitee für Deutschland hat die Stasi-Überprüfungen der deutschen Olympiamannschaft für die Olympischen Winterspiele Turin 2006 nach den geltenden Regeln und Gesetzen behandelt.

 

"So, wie das NOK die Überprüfung aller 162 Offiziellen in Absprache mit den zuständigen Behörden durchgeführt hat, wird sich das NOK auch jetzt rechtmäßig verhalten und der vom Berliner Landgericht erlassene Einstweilige Verfügung folgen. Das NOK wird den Eiskunstlauftrainer Ingo Steuer noch heute dem zuständigen Organisationskomitee der Spiele melden", erklärte NOK-Generalsekretär Bernhard Schwank.

 

Das NOK werde aber auch seiner Linie treu bleiben, sich an die Empfehlungen des von NOK und DSB beauftragten unabhängigen Beratungsgremiums in Stasi-Fragen zu halten. Dieses Gremium prüft und beurteilt seit nunmehr 12 Jahren regelmäßig Verbindungen zwischen dem Ministerium für Staatsicherheit der ehemaligen DDR und dem Sport. Weil die Beurteilung und die gegenüber dem NOK ausgesprochene Handlungsempfehlung hier eindeutig ausgefallen sei, werde das NOK Widerspruch gegen die ohne Anhörung des NOK ergangene Einstweilige Verfügung einlegen. In der Entscheidung über den Widerspruch könne das Gericht dann erstmals auch die Argumente des NOK berücksichtigen.

 

"Wir setzen auf eine kurzfristige Entscheidung, damit alle Beteiligten sich rechtzeitig auf die Situation einstellen können", so Schwank.