Programm „Integration durch Sport“ mit Jenaer Gorodki-Spielern in Schwerin

Jenaer Gorodki Spieler beim internationalen Turnier in Schwerin
Jenaer Gorodki Spieler beim internationalen Turnier in Schwerin

Nach 12 Monaten Anlaufzeit, vielen Gesprächen und einigen improvisierten Trainingseinheiten spielten erstmals Thüringer Gorodki bei einer internationalen Veranstaltung. Sechs Sportler und zwei Betreuer aus Jena fuhren im September nach Schwerin zum Wettkampf. Gorodki ist eine alte russische Traditionssportart und eignet sich sehr gut als Integrationssportart, besonders für Ältere, da keine Vorkenntnisse notwendig sind. Gorodki wird bereits seit zehn Jahren deutschlandweit gespielt, und es kommen immer mehr Vereine und Spieler dazu. Seit 2012 ist die Sportart in das Programm „Integration durch Sport“ im LSB Thüringen integriert, wird über Projektmittel des DOSB finanziell unterstützt und über das bundesweite Netzwerk Gorodki angeleitet. In Schwerin stand nicht nur die sportliche Betätigung im Mittelpunkt, Wert wurde auch auf ein ausgewogenes Rahmenprogramm mit integrativem Charakter gelegt. Bei dem Turnier mit 12 Teams, starteten die Thüringer in der so genannten Anfänger-Kategorie. Bezogen auf die Trainingsergebnisse und die erreichten Punktzahlen bei einem Wettkampf in Karlsruhe, konnten sich alle Teilnehmer steigern. Besonders hervorzuheben sind die Resultate von Lilian Müller und Alexander Heidel, die in ihrer Klasse vordere Plätze belegten. Entsprechend lautete ihr Fazit: "Wir sind als Anfänger angereist und konnten wertvolle Tipps hinsichtlich der Technik, der Ausrüstung und der Organisation sammeln. Erfahrene Spieler, wie der Großmeister aus Weissrußland Alexander Kulack oder Edwin Feser als "Vater" des Gorodki-Spiels in Deutschland, haben uns sehr unterstützt." Edwin Feser gab den "Anfängern" wichtige Tipps auf den Weg: Konsequenz und Nachhaltigkeit bei der Durchführung und Umsetzung der Idee GORODKI, auch um neue Mitglieder zu begeistern. Die Schweriner Veranstaltung brachte folgende Erkenntnisse: Ausbau der Mitgliederwerbung, Beschaffung weiterer und spezieller Wurfstäbe, Ausbildung von Trainern und Kampfrichtern. Ein erster Schritt zur Verbesserung der Trainingsbedingungen ist der Bau einer bereits durch die Stadt Jena in Auftrag gegebenen GORODKI-Anlage auf dem Sportplatz in Jena-Lobeda. Mit finanzieller Unterstützung durch den DOSB, Programm „Integration durch Sport“ und die Stadt Jena wird uns dort diese Anlage zum Training und Wettkampf zur Verfügung gestellt.


  • Jenaer Gorodki Spieler beim internationalen Turnier in Schwerin
    Jenaer Gorodki Spieler beim internationalen Turnier in Schwerin
  • Laura Keck vom IdS Team aus Jena
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