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In der bayerischen Kneippstadt Bad Wörishofen begeistern sich Jung und Alt für das Deutsche Sportabzeichen. Teilnehmer zwischen 6 und 92 Jahren rangen dieses Jahr um die begehrten Auszeichnungen. Fast 900 Anwärter kamen zum TSV Bad Wörishofen um die Sportabzeichenprüfungen abzulegen.
Die Bilanz kann sich sehen lassen: 651Teilnehmer haben es diesmal geschafft, 550 Sportler machten das Deutsche Sportabzeichen, 101 das Bayerische Sportleistungsabzeichen. Von Anfang Mai bis Ende Oktober kamen bei schönem Wetter bis zu 60 Teilnehmer auf den Vereinssportplatz, um in den Laufdisziplinen und den Sprung- und Schnellkraftübungen ihr Bestes zu geben. Nur Walking und Radfahren fanden an gesonderten Terminen statt. Dafür gibt es vier ausgemessene Strecken im Ort. „Dabei passen wir genau auf, dass keiner mogelt", sagt Hermann Nuscheler, der seit 30 Jahren Sportabzeichenprüfer beim TSV Bad Wörishofen ist. Er hat die Anfänge der Erfolgsgeschichte rund ums Sportabzeichen in der Kneippstadt miterlebt. Begonnen hat sie mit Gästen aus ganz Deutschland, die während ihrer Kuraufenthalte die Einladungen des Vereins gerne annahmen. Und es kommen heute noch Sportler, die schon vor dreißig Jahren hier das Sportabzeichen abgelegt haben. Trotzdem: „Die Teilnahme der Kurgäste ist rückläufig. Das ist bedingt durch die immer kürzeren Kuraufenthalte heutzutage. Außerdem schaffen es viele der Älteren gesundheitsbedingt nicht mehr, an den Prüfungen teilzunehmen", berichtet Herman Nuscheler. Daher wendet sich der TSV seit einigen Jahren verstärkt dem Nachwuchs zu.
Gute Zusammenarbeit mit den Schulen
Wenn ganze Schulen zum TSV kommen, dann sind etwa 30 freiwillige Helfer zur Stelle. Im Gegensatz zu den Schülern, haben sich nur wenige Lehrer den Prüfungen gestellt. Mit gutem Beispiel voran gingen jedoch der Direktor der Pfarrer-Kneipp-Volksschule in Bad Wörishofen Franz Oberstaller und die Konrektorin Ursula Timmler. „Der Schulsport wurde in den vergangenen Jahren stark reduziert, sonst könnten viel mehr Schüler das Deutsche Sportabzeichen schaffen", kritisiert Hermann Nuscheler. Erstmals machten auch die Schüler aus Dirlewang bei der Sportabzeichenabnahme mit. Leider verfügt der Ort über kein eigenes Schwimmbad. Das erklärt, warum viele der Kinder aus dem Ort nicht schwimmen können. Immerhin errangen über 70 Prozent der Dirlewanger ein Abzeichen.
„Für die 18 bis 30-Jährigen sind die Bedingungen sehr schwer. Da wird im Deutschen Sportabzeichen sehr viel verlangt", sagt Hermann Nuscheler. Diese Altersgruppe ist daher etwas unterrepräsentiert in einer sonst bunt gemischten Teilnehmerschaft. Das „Deutsche Sportabzeichen Jugend" kann von Kindern und Jugendlichen im Alter von 8 bis 17 Jahren erworben werden. Der jüngste Teilnehmer, Felix Schurr, gerade einmal sechs Jahre alt, hat es trotzdem geschafft. Denn seit 2007 gilt: Wer als 6-Jähriger die Bedingungen von 8-Jährigen erfüllt, erhält auch das Deutsche Sportabzeichen. Der älteste Teilnehmer in diesem Jahr, Anton Binderberger aus Mindelheim, machte mit 92 Jahren zum zweiten Mal sein Sportabzeichen. Viele stellten sich erstmalig der Herausforderung, andere waren schon oft dabei. Hermann Nuscheler selbst hat 30 Mal das Deutsche Sportabzeichen abgelegt. Aus gesundheitlichen Gründen soll es dabei bleiben. Horst Dreher aus Bad Wörishofen bringt es schon auf 35 Deutsche Sportabzeichen. Für 2009 haben Hermann Nuscheler und der TSV ehrgeizige Ziele: „Wir haben in den letzten Jahren immer durchschnittlich 60 bis 70 erfolgreiche Abnahmen zulegen können. Das soll so weitergehen."
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